
„Die Komposition wächst aus erdhaft braunen Farben, begrenzt in Rubinrot, zu lichteren Tönen an (…) Die letzte geistige Überhöhung der Farbwerte erfolgte durch einige Akzente in Blau (…) Es ist nicht hingewirkt auf schlagende Effekte, vielmehr liegt meiner Konzeption näher, eine bleibende meditative Stimmung zu erzeugen.“
So äußert sich Clemens Fischer selbst zu seinem Fenster, das er für die 1963 fertiggestellte Kirche geschaffen hat. Die strenge Form des gleichschenkligen Dreiecks weist auf die Dreifaltigkeit hin, und damit hat sich auch schon die Symbolik dieses Fensters erschöpft. Es ist gestaltet aus einem dichten Netz miteinander verwobener Formen und Farben, in die man als Betrachter etwas hineinsehen möchte. Aber so sehr man sich auch bemüht, ein Motiv zu greifen, es gelingt nicht. Die dunkle, von einem hellen Band gerahmte, satte Farbigkeit soll vielmehr zur kontemplativen Versenkung anregen. Die Konzentration auf sich selbst und die Möglichkeit der Meditation mit Hilfe des Fensters wird unterstützt von der geringen Lichtdurchlässigkeit der stark gewischten und lasierten, oft opalen Gläser, die dem Raum eine dunkle und mystische Atmosphäre verleihen. Der äußerst detailliert gestaltete Originalentwurf befindet sich in der Glasmalerei Wilhelm Derix, Kaiserswerth.